1. Startseite
  2. Kassel

„RTL geht, wir bleiben“: Warum Kasseler Kirchen „Die Passion“ unterstützen

KommentareDrucken

Sie unterstützen „Die Passion“ von RTL: Heike Schaaf (links), Sprecherin des evangelischen Stadtkirchenkreises Kassel, und Kerstin Leitschuh, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der katholischen Kirche, auf dem Friedrichsplatz. Hier werden Kasseler Christen am 27. März insgesamt 5000 weiße Kreuze verteilen.
Sie unterstützen „Die Passion“ von RTL: Heike Schaaf (links), Sprecherin des evangelischen Stadtkirchenkreises Kassel, und Kerstin Leitschuh, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der katholischen Kirche, auf dem Friedrichsplatz. Hier werden Kasseler Christen am 27. März insgesamt 5000 weiße Kreuze verteilen. © Privat

Mit Unterstützung der Kirchen in Kassel inszeniert RTL kurz vor Ostern „Die Passion – die größte Geschichte aller Zeiten“.

Kassel – Das Musik-Live-Event „Die Passion – die größte Geschichte aller Zeiten“ wird am Mittwoch, 27. März, von RTL in Kassel inszeniert und ausgestrahlt. Mit bekannten Popsongs wird die Geschichte rund um die Kreuzigung, die übrigens von dem Schauspieler und Umweltaktivisten Hannes Jaenicke erzählt wird, in die heutige Zeit transportiert. Alles dreht sich um die letzten Tage im Leben von Jesus Christus.

„Ich finde es grandios, dass RTL auf eine anschlussfähige Art in unsere Geschichte einführt“, sagt Kerstin Leitschuh. Sie koordiniert für die katholische Kirche in Kassel das Begleitprogramm zu dem TV-Event. Bei der evangelischen Kirche übernimmt Miriam Küllmer-Vogt diese Aufgabe. Heike Schaaf vom Stadtkirchenkreis ist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Die Produktionsfirma und die Stadt Kassel seien gemeinsam auf die Kirchen zugekommen und sie haben um ihre Mitarbeit gebeten. Die Kirchen haben gerne zugestimmt.

„Die Passion“ in Kassel – RTL inszeniert TV-Event an Ostern

In den Niederlanden werde „Die Passion“ schon seit über zehn Jahren im Fernsehen inszeniert, so Leitschuh. Seitdem habe dort das Wissen über die Kreuzigung von Jesus in der Bevölkerung massiv zugenommen. „Es geht ja um Angst, Verrat, Hoffnung und Liebe. Das sind Themen, die uns alle berühren.“

Heike Schaaf findet es toll, dass durch die aufwendige Produktion auch die Stadt Kassel besonders in Szene gesetzt wird. „Das ist gute Werbung für unsere Stadt.“ Über 20 christliche Kirchen, Gemeinden und Einrichtungen haben sich in Kassel zusammengeschlossen, um „Die Passion“ mit eigenen Aktionen zu begleiten. Darunter befinden sich auch freikirchliche Gemeinden, der Friedenshof oder die Heilsarmee. In der Fastenzeit, die bis Ostern dauert, finden insgesamt 36 Veranstaltungen, Gottesdienste oder Andachten statt. Einige seien extra mit Blick auf „Die Passion“ geplant worden.

„Die Passion“ in Kassel

Wer an Veranstaltungen der Kasseler Kirchen teilnehmen oder sich als Helfer am Mittwoch, 27. März, engagieren möchte, kann sich hier informieren: Instagram @passion.kassel, Facebook: passioninkassel oder ab Montag, 5. Februar, auf der Homepage im Internet unter passion-kassel.de.

Die Kasseler Christen planen für den 27. März, dem Tag der RTL-Show, auch einige Aktionen, so Leitschuh und Schaaf. Es werden noch Helfer gesucht, die sich beteiligen wollen. So wird die Karlskirche von 19 Uhr bis Mitternacht geöffnet. Menschen, die sich vom Trubel auf dem Friedrichsplatz ausruhen wollen, bekommen hier Getränke gereicht. Sie können sich aber auch segnen lassen oder beten.

„Die Passion“ soll Interesse am Glauben wecken

Darüber hinaus werden beim Einlass auf das Show-Gelände auf dem Friedrichsplatz kleine weiße Kreuze verteilt. Insgesamt 5000 Stück. „Da brauchen wir viele Christen, die beim Verteilen helfen“, sagt Leitschuh. Bei der Prozession, die vom Kongress Palais bis zum Friedrichsplatz geht, laufen Seelsorgende mit, die für Gespräche zur Verfügung stehen. Zudem werden zwei Haltepunkte der Prozession musikalisch gestaltet.

Aber mit dem Tag der Show ist nicht Schluss. „RTL geht, wir bleiben“, sagt Leitschuh. „Das ist eine wichtige Botschaft.“ Menschen, bei denen durch „Die Passion“ Interesse am Glauben geweckt worden ist, können danach an Alpha-Glaubenskursen teilnehmen, die speziell für einen Start nach der Show konzipiert worden sind. Zudem weisen die Kirchen auf besondere Ostergottesdienste und weitere Veranstaltungen hin. Heike Schaaf und Kerstin Leitschuh haben großen Spaß bei der Planung. Besonders schön sei es, dass man mit Menschen aus anderen Gemeinden zusammenarbeite, mit denen man ansonsten nicht so viele Berührungspunkte habe. Das sei extrem bereichernd. Und natürlich rätseln die beiden Frauen auch, welche Szenen die Produktionsfirma an den unterschiedlichen Schauplätzen in der Stadt drehen wird. An der Markthalle findet bestimmt das „Letzte Abendmahl“ statt, mutmaßt Leitschuh. (Ulrike Pflüger-Scherb)

Auch interessant

Kommentare